Berichte 2017

Ausblick

Im neuen Geschäftsjahr werden sich verschiedene Trends fortsetzen und akzentuieren. Dabei ist auch die Digitalisierung ein wichtiges Stichwort. Dazu ein Beispiel: Das bereits im ganzen Bereich Anästhesie / Intensivmedizin / OPS eingeführte Patient Data Monitoring System (PDMS) wird zusätzlich in der Neonatologie eingeführt. Damit kann eine weitere Verbesserung von Qualität und Patientensicherheit erreicht werden.

Insgesamt aber wird das neue Jahr vor allem unter dem Zeichen der Gesamterneuerung des USZ stehen. Zwar befasst sich das USZ schon länger mit deren Planung. Doch nun sind erste Dominosteine gefallen.

Dezentralisierung schafft Platz

Mit der Inbetriebnahme des neuen Service- und Logistikzentrums (SLZ) in Schlieren erfolgte im Berichtsjahr ein erster wesentlicher Schritt zur Entlastung des Kernareals. Weitere werden 2019 folgen: Bereits Anfang 2019 konnte das neue Bildungszentrum im Attikageschoss des SLZ seinen Betrieb aufnehmen und damit die Räume im Schulungsgebäude im Zentrum freigeben. Ende 2019 werden verschiedene administrative Abteilungen wie Finanzen, Einkauf oder HRM nach Stettbach in einen Neubau umziehen. Und auch die Aufbereitungsanlage für Medizinprodukte, die Zentralsterilisation, wird Ende 2019 / Anfang 2020 aus dem Kernareal nach Schlieren verlegt.

Das neue USZ nimmt Gestalt an

Mit Spannung wurde im Berichtsjahr das Resultat des Architekturwettbewerbs für die erste Etappe Gesamterneuerung USZ erwartet. Anfang November 2018 fällte die Fachjury schliesslich einen einstimmigen Entscheid zugunsten des Planerteams Christ & Gantenbein, Basel / b+p Baurealisation, Zürich.

Im Januar 2019 wird das ausgewählte Projekt im Rahmen einer Ausstellung einem breiten Publikum präsentiert. Für das USZ ist dies von enormer Bedeutung, kann damit doch endlich konkret gezeigt werden, dass viele Anliegen in die Planung aufgenommen wurden. Das Projekt sieht die Gestaltung eines eigentlichen Spitalquartiers vor, zusammengesetzt aus verschiedenen Gebäuden. Die Durchquerung des Quartiers wird neu an verschiedenen Stellen möglich, sodass sich das USZ zum Quartier und zur Stadt öffnet. Dank konsequenter Auslagerung aus dem Kernareal bleiben Volumina und Höhen weit unterhalb der theoretischen Möglichkeiten.

Zwar sind noch nicht alle baurechtlichen Fragen abschliessend geklärt. Aufgrund der Dringlichkeit der Erneuerung und überzeugt von der hohen Qualität des vorgelegten Projekts, wird das USZ die Planung 2019 dennoch weiter vorantreiben.

Neues Branding unterstreicht den Wandel

Im Berichtsjahr wurde ein Projekt für einen neuen visuellen Auftritt angestossen. Im April 2019 wird es so weit sein: Das neue Erscheinungsbild wird an den wichtigsten Kontaktpunkten umgesetzt. Die vollständige Ablösung des bisherigen Designs soll über die nächsten ein bis zwei Jahre erfolgen. Ziel ist ein möglichst wirtschaftliches Vorgehen unter Ausnutzung des natürlichen Ersatzes. Dies betrifft viele Drucksachen, beispielsweise aber auch die Berufskleidung.

Der Zeitpunkt für das Redesign wurde nicht zufällig gewählt. Es soll die Gesamterneuerung des USZ einerseits optisch unterstreichen und anderseits bei der Gestaltung neuer Gebäude von Anfang an einfliessen und dadurch an dieser Stelle ohne Mehrkosten realisiert werden können. Dies gilt zum Beispiel für das Gebäude SUED2, das im Juli 2019 in Betrieb genommen wird, ebenso wie für das USZ Flughafen, wo im Herbst 2020 die ersten Patienten behandelt werden.

Trakt SUED2 – hochinstallierte Rochadefläche

Der neue Trakt im Spitalpark, SUED2, wird Ende April 2019 offiziell vom Hochbauamt an das USZ übergeben. In den folgenden zwei Monaten wird der Innenausbau fertiggestellt, im Juli ist die Inbetriebnahme geplant.

Für das USZ ist SUED2 einer der Schlüssel, um die Rochade im Zentrum und damit den Neubau zu ermöglichen. Der Trakt nimmt in seinen Obergeschossen vor allem hochinstallierte Einheiten auf. Neben topmodernen Endoskopieräumen werden hier die Abteilung für Stammzelltransplantationen und die Brandverletztenstation untergebracht, die speziell hohe Anforderungen an die technische Ausstattung stellen.

Trennung ambulanter und stationärer Prozesse

Im Erdgeschoss wird ein Ambulatorium den Betrieb aufnehmen. In seiner Ausgestaltung in Bezug auf die Räumlichkeiten, aber auch auf die Abläufe setzt es neue Massstäbe. Mit diesem Ambulatorium vollzieht das USZ einen ersten Schritt hin zur konsequenten Trennung von ambulanten und stationären Patientenströmen, wie dies im USZ der Zukunft vorgesehen ist. Acht verschiedene Kliniken werden sich Untersuchungszimmer teilen, und Berufsgruppen werden fachübergreifend zusammenarbeiten. Was ab Herbst 2020 in grossem Stil am USZ Flughafen vorgesehen ist – mit mehr als 30 Kliniken und rund dreimal so vielen erwarteten Patienten – wird ab 2019 im SUED2 bereits umgesetzt werden können.

Stetig lernen und sich weiterentwickeln

Das USZ ist eines der führenden Spitäler in der Schweiz. Von zentraler Bedeutung ist sein Anspruch, sich stetig weiterzuentwickeln, Bestehendes zu hinterfragen und die Qualität laufend zu verbessern. Das gilt für den einzelnen Mitarbeitenden, die einzelne Klinik, aber auch für das Spital als Ganzes.

Die Entwicklung des USZ ist deshalb so angelegt, dass jeder Schritt die Möglichkeit bietet, für die nächsten Schritte zu lernen: Erkenntnisse aus dem Betrieb von SUED2 werden am USZ Flughafen direkt einfliessen können. Und genauso wird es die erste Etappe der Gesamterneuerung zulassen, die nachfolgenden Etappen zu einem späteren Zeitpunkt bedarfsgerecht zu planen und umzusetzen.