Berichte 2017

Klinik für Traumatologie

Die Klinik ist spezialisiert auf die Behandlung von Verletzungen aller Art mit besonderem Schwerpunkt auf Mehrfach- und Schwerverletzte sowie Verletzungen in den Bereichen Becken und Wirbelsäule inklusive des Einsatzes von künstlichen Hüftgelenken sowie der Behandlung von Extremitäten- und Abdominalverletzungen.

Die enge Zusammenarbeit mit den Nachbardisziplinen, insbesondere der Plastischen Chirurgie und der Handchirurgie als auch der Neurochirurgie sowie der Chirurgischen Intensivmedizin, garantiert eine optimale Betreuung unserer Patientinnen und Patienten.

Seit 2011 ist die Klinik für Traumatologie als überregionales Traumazentrum von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) zertifiziert. Als solches erfasst die Klinik systematisch und detailliert Daten schwerverletzter Patientinnen und Patienten vom Unfallort bis zur Entlassung aus der Klinik. Die Dokumentation erfolgte auch im Jahr 2017 nahezu vollständig (95 bis 100 Prozent der Fälle sind gut dokumentiert). Damit hat die Klinik wieder eine hohe Dokumentationsqualität erreicht. Gleiches gilt für das weniger umfangreiche Schweizer Trauma Register, welches ebenso von der Klinik für Traumatologie als eines der 12 zugelassenen Zentren für die Versorgung von Polytraumatisierten im Rahmen der Hochspezialisierten Medizin (HSM) in der Schweiz betrieben wird

Das Traumazentrum am USZ weist für das Jahr 2018 total 363 Patienten aus (Alter > 15 Jahre, ISS > 15 oder AIS Schädelverletzung ≥ 3) und ist damit eines der grossen Zentren in der Schweiz. Von den 363 Patienten erfüllten 342 Patienten die HSM-Kriterien «Behandlung von Schwerverletzten» (Alter > 15 Jahre und ISS > 19 oder AIS Schädelverletzung ≥ 3). 

Ein zentrales Element der Qualitätssicherung im TraumaRegister DGU® ist der Vergleich der beobachteten Letalitätsrate der eigenen Patienten mit einer aus dem Schweregrad der Verletzungen abgeleiteten Prognose. Zur Berechnung dieser Prognose wird der im TraumaRegister DGU® entwickelte RISC II Score herangezogen (RISC II = Revised Injury Severity Classification, Version II; Lefering 2014): 2018 lag die Mortalitätsrate der primär versorgten Patienten unter dem prognostizierten Wert und ergab eine standardisierte Mortalitätsrate von 0.98.

Auch die klinische Prozessqualität lässt sich mit dem deutschen TraumaRegister DGU® vergleichen. Dabei werden relevante Kennzahlen ausgewiesen die mit dem Behandlungsergebnis der Versorgung im Zusammenhang stehen. Die Resultate für 2018 zeigen, dass am USZ die Diagnostik sehr  zügig  erfolgt. Die Dauer bis zum ersten Notfalleingriff,  bis zur OP bei penetrierendem Trauma und bis zur OP bei Patienten im Schock liegen im Normbereich und unterscheiden sich nicht signifikant vom Mittelwert des Kollektivs.

Mortalitätsraten für primär versorgte Patienten

Quelle: *Schweizer Traumaregister, ** TraumaRegister DGU, Prof. Dr. Hans-Christoph Pape, PD Dr. Kai Sprengel

Beobachtete Mortalität in % Prognostizierte Mortalität (RISC II) in % Standardisierte Letalitätsrate (SMR) 95% Konfidenzintervall für SMR
2018 18.2 18.5 0.98 0.7-1.3
2017 21.5 18.2 1.18 0.87-1.56
2016 18.6 23 0.81 0.78-1.40
2015 18.2 17.4 1.05
2014 17.7 18.7 0.95

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Dauer bis zum Ganzkörper-CT

Quelle: TraumaRegister Online-Bericht 2017 DGU; Klinik für Traumatologie, Prof. Dr. Hans-Christoph Pape, PD Dr. Kai Sprengel

Patienten Minuten (Mittelwert) Minuten (Min-Max)
USZ 227 15 1-107
TR-DGU 24347 22 1-120

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Dauer bis zum ersten Notfalleingriff

Quelle: TraumaRegister Online-Bericht 2017 DGU; Klinik für Traumatologie, Prof. Dr. Hans-Christoph Pape, PD Dr. Kai Sprengel

Patienten Minuten (Mittelwert) Minuten (Min-Max)
USZ 46 91 29-120
TR-DGU 4823 73 1-120

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Dauer bis zur OP bei penetrierendem Trauma

Quelle: TraumaRegister Online-Bericht 2017 DGU; Klinik für Traumatologie, Prof. Dr. Hans-Christoph Pape, PD Dr. Kai Sprengel

Patienten davon mit Not-OP Minuten
USZ 18 6 80
TR-DGU 1284 499 66

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Dauer bis zur OP bei Patienten im Schock

Quelle: TraumaRegister Online-Bericht 2017 DGU; Klinik für Traumatologie, Prof. Dr. Hans-Christoph Pape, PD Dr. Kai Sprengel

Patienten im Schock Mit Notfall-OP Minuten (Mittelwert)
USZ 24 7 86
TR-DGU 2199 732 68

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