Berichte 2017

Klinik für Nephrologie

Zu den Dienstleistungen der Klinik für Nephrologie gehören die konsiliarische ambulante Beurteilung von Nierenkrankheiten, die stationäre Behandlung von Nierenleiden, die Behandlung von Nierenversagen mittels akuter und chronischer Hämodialyse, die Nierentransplantation und ein Lebendspenderprogramm. Als ein wichtiges Kriterium zur Überprüfung der Effektivität (Wirksamkeit) der medizinischen Behandlung werden regelmässig Komplikationsraten erfasst, ausgewertet und ausgewiesen.

Komplikationen nach perkutaner Nierenbiopsie

Eine Biopsie ist die Entnahme einer Gewebeprobe. Nierenbiopsien werden bei Patientinnen und Patienten mit Verdacht auf Glomerulopathie vor allem beim nephrotischem Syndrom und bei Verdacht auf Abstossung nach Nierentransplantation durchgeführt. In 75 Prozent der Fälle werden die Nierenbiopsien im USZ ambulant durchgeführt.

Komplikationsraten von 7 bis 10 Prozent sind gemäss Literatur sehr häufig (1). Am USZ sind die Komplikationsraten seit Jahren konstant tief. Seit 2017 werden zusätzlich regelmässig Biopsien auch unter Blutverdünnung durchgeführt. Die Komplikationsraten sind nicht angestiegen.

Komplikationen nach perkutaner Nierenbiopsie

Quelle: Klinik für Nephrologie, Prof. Dr. Rudolf Wüthrich, Klinikdirektor, Dr. Marco Bonani, Oberarzt meV

2018 2009 Literatur Clinical Journal of the American Society of Nephrology, The Native Kidney Biopsy: Update and Evidence for Best Practice; Jonathan J. Hogan, Michaela Mocanu, and Jeffrey S. Berns 2015. doi: 10.2215/CJN.05750515
Anzahl Biopsien 189 217
Einfache Komplikationsraten in % (Makrohämaturie, selbstlimitierend, AV-Fistel, A. spurium) 3.7 1.8 7–10%
Schwere Komplikationsraten in % (Komplikation führte zur Hospitalisation oder Verlängerung der Hospitalisation) 0.5 0.9

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