Berichte 2017

Geschäfts­ent­wicklung

Erfolgreiches Ergebnis

Das USZ kann trotz tieferer Preise im stationären und trotz politischer Eingriffe im ambulanten Bereich auf ein erfolgreiches Jahr 2018 zurückblicken: Das stationäre Patientenaufkommen stieg um 0.8 % und der ambulante Ertrag um 5.2 %. Der Gesamtumsatz des USZ betrug 1’445 Mio. CHF (+5.8 %) und der Gewinn 63.1 Mio. CHF. Die EBITDA-Marge konnte von 7.8 % im Vorjahr auf 8.6 % im Jahr 2018 gesteigert werden. Es resultierte ein EBITDA von 123.6 Mio. CHF. Der Gewinn soll – vorbehältlich der Genehmigung durch Regierungs- und Kantonsrat – dem Eigenkapital zugeschrieben werden zur notwendigen Stärkung der Eigenkapitalbasis des USZ. Denn im neuen regulatorischen Umfeld muss das USZ seine Investitionen und seine medizinische Weiterentwicklung selber finanzieren, um weiterhin mit Spitzenleistungen wettbewerbsfähig zu bleiben.

Die robusten Leistungs- und Finanzzahlen täuschen darüber hinweg, dass im Geschäftsjahr 2018 grosse Veränderungen stattfanden. Auf den 1. Januar 2018 waren es insbesondere die Übernahme der Liegenschaften im Baurecht vom Kanton in die Bilanz des USZ sowie die von Bund und Kanton beschlossenen Änderungen beim TARMED und den neu zwingend ambulant vorzunehmenden Leistungen, die das USZ in der Folge stark beschäftigten. Mit der Übernahme der Liegenschaften hat sich nicht nur das Bilanzbild stark verändert. Auch die Zuständigkeiten im Bereich Bau und Finanzierung gingen vollkommen an das USZ über. Das USZ ist seit dem 1. Januar 2018 selbstständig verantwortlich für die Bewirtschaftung der Immobilien. Das gilt sowohl für Instandhaltungen, Sanierungen und Neubauten als auch für An- und Vermietungen. Ebenfalls zeichnet das USZ selbst verantwortlich für sämtliche Fremdfinanzierungen. Damit hat es den notwendigen Handlungsspielraum, um sich im Bereich der Infrastruktur flexibel und den jeweiligen Bedürfnissen entsprechend weiterentwickeln zu können. Die für eine erfolgreiche Positionierung im Wettbewerb notwendige Länge der Spiesse wurden damit gegenüber anderen Spitälern etwas angepasst. Noch immer aber bestehen regulatorische Einschränkungen, die dem USZ im betrieblichen Fortkommen zum Nachteil gereichen. Dazu gehören insbesondere die hohen Hürden zum Eingehen von Beteiligungen. Die gesetzlichen Einschränkungen lassen moderne Formen von Kooperationen mit anderen Partnern kaum zu.

«
Das USZ ist seit dem 1. Januar 2018 selbstständig verantwortlich für die Bewirtschaftung der Immobilien.

Qualität und Transparenz beim Reporting

Eine effektive finanzielle Führung setzt verlässliche und zeitgerechte Daten voraus. Das USZ hat frühzeitig auf Swiss GAAP FER umgestellt und wurde als eines der ersten Spitäler in der Schweiz REKOLE-zertifiziert. Damit genügt das USZ den höchsten Standards bezüglich der Rechnungsführung und Rechnungslegung. Zur Sicherstellung der hohen Qualität bei den Finanzzahlen finden jährlich Revisionen durch die Finanzkontrolle des Kantons Zürich und durch eine externe Revisionsfirma statt. 2018 erfolgte zudem eine Revision durch die Eidgenössische Steuerverwaltung im Bereich der Mehrwertsteuer. Zusätzlich werden jährlich ein externes Audit zur korrekten Anwendung von REKOLE sowie eine Kodierrevision durch die Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich durchgeführt. Das USZ hat bei sämtlichen Prüfungen gute bis sehr gute Rückmeldungen erhalten. Dieses Vertrauen in die Zahlen bildet die unerlässliche Grundlage für die finanzielle Führung. Zudem müssen die Zahlen zeitnah und leicht verständlich zur Verfügung stehen. Das USZ setzt dazu moderne Reporting-Instrumente ein. Gleichzeitig wurden 2018 grosse Anstrengungen unternommen, um die Berichterstattung noch enger mit der Strategie 2025 zu verknüpfen. Von der Strategie über die Jahres- und Mehrjahresziele bis hin zur Berichterstattung wurde eine konsistente Systematik entwickelt, die sämtliche Führungsebenen und Zieldimensionen umfasst.

Herausforderung Tarife

Auch im siebten Jahr nach der Einführung der neuen Spitalfinanzierung und des Tarifsystems SwissDRG werden viele komplexe Behandlungen im System der Fallpauschalen nach SwissDRG nach wie vor nicht hinreichend abgebildet. Am USZ treten überdurchschnittlich viele Fälle mit grossem Defizit auf, das heisst Fälle, bei denen die Behandlungskosten den Ertrag um mindestens das Doppelte übersteigen. Die bisher durch die SwissDRG AG getroffenen Massnahmen vermögen dieses Problem noch nicht zu lösen. Der Bundesrat und der Verwaltungsrat der SwissDRG AG haben daher auf die Notwendigkeit differenzierter Baserates für die verschiedenen Spitalkategorien hingewiesen. Das USZ hat dazu eine umfassende Ländervergleichsstudie publiziert, die aufzeigt, welche Massnahmen in den Ländern mit DRG getroffen wurden.

Daraus ergeben sich weitreichende Folgen für die stationären Tarife des USZ. Auch 2018 ist es gelungen, mit den grossen Kranken- und Unfallversicherern einvernehmlich Preise zu vereinbaren. Die Versicherer fordern eine tiefere Baserate mit Hinweis auf das Ende der sogenannten Einführungsphase SwissDRG. Es ist jedoch fraglich, ob es ohne Begleitmassnahmen für grosse Endversorgerspitäler je ein Ende der Einführungsphase geben wird. Ohne eine höhere Baserate wäre das wirtschaftliche Überleben der grossen Endversorgerspitäler mit den überdurchschnittlich vielen Hochdefizitfällen unmöglich. Die Forderung nach einer höheren Baserate erfolgt also keineswegs aufgrund von Ineffizienzen, sondern ist den speziellen Anforderungen an eine hochstehende medizinische Versorgung für komplexe Fälle geschuldet.

«
Insgesamt hat das USZ für das Jahr 2018 273.2 Mio. Taxpunkte abgerechnet.

Trend hin zu ambulanten Leistungen

Trotz deutlich mehr ambulanter Besuche (+4.8 %) wurden nicht mehr ambulante Taxpunkte abgerechnet. Insgesamt hat das USZ für das Jahr 2018 273.2 Mio. Taxpunkte abgerechnet, was einem Rückgang von 0.4 % bzw. 0.1 Mio. Taxpunkten gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Widerspruch zur Entwicklung bei den ambulanten Besuchen ist zurückzuführen auf den Eingriff des Bundesrats in den TARMED-Katalog. Dieser Tarifeingriff wurde wirksam auf den 1. Januar 2018 und führt bei den Leistungserbringern zu weniger Einnahmen bei mehr Leistungen. Das USZ hat im Berichtsjahr grosse Anstrengungen unternommen, um die Kosten für die ambulanten Behandlungen entsprechend zu reduzieren. Insbesondere wurden zwei Operationssäle ausschliesslich für ambulantes Operieren eingerichtet. Sie funktionieren mit einer auf die ambulanten Tarife angepassten Infrastruktur und Personalausstattung. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die ambulanten Leistungen zumindest während einer Übergangszeit nicht kostendeckend angeboten werden können. Das USZ wird sich trotzdem mit voller Kraft dafür einsetzen, dass alle Eingriffe, die ambulant durchgeführt werden können, auch ambulant vorgenommen werden. Zum einen wird das helfen, Kosten im Spital zu senken, zum andern entspricht es auch einem Patientenbedürfnis. Damit das Potenzial der ambulanten Behandlungen jedoch vollständig ausgeschöpft werden kann, müssen sich die Rahmenbedingungen bei der Finanzierung ändern. Unbestritten ist, dass das USZ auch im ambulanten Bereich eine unerlässliche Versorgungsaufgabe übernimmt. Dazu gehören insbesondere die ambulante Notfallversorgung, die zunehmend spezialisierten Behandlungen sowie die teilweise langjährige ambulante Behandlung in Zusammenhang mit komplexen stationären Eingriffen wie zum Beispiel bei Transplantationen. Es stellt sich daher die Frage, ob ein höherer Taxpunktwert für das USZ analog der stationären Baserate angezeigt wäre.

Nicht medizinische Leistungen

Neben den eigentlichen Versorgungsleistungen erbringt das USZ eine Vielzahl weiterer Leistungen im Auftrag des Kantons oder Dritter. Im Auftrag des Kantons erbringt das USZ sogenannte gemeinwirtschaftliche Leistungen. Den grössten Anteil bilden hier Dienstleistungen im Bereich Forschung und Lehre zugunsten der Universität Zürich, gefolgt von der ärztlichen Weiterbildung im Auftrag der Gesundheitsdirektion Zürich. Der Beitrag der Universität Zürich vermochte in den vergangenen Jahren die anfallenden Kosten bei Weitem nicht zu decken. Das USZ hat diese Kostenunterdeckung mit Gewinnen im Bereich der zusatzversicherten Patienten finanziert. Im Jahr 2018 ist es gelungen, den Beitrag der Universität zur Grundfinanzierung an das USZ für die Leistungen im Bereich von Forschung und Lehre um 15 Mio. CHF auf insgesamt rund 75 Mio. CHF zu erhöhen und damit die Kostenunterdeckung substanziell zu senken. Daneben haben auch die Aufträge aus der Industrie im Bereich der Forschung wie auch die Entschädigungen aus anderen Dienstleistungen wie zum Beispiel Kooperationen mit Dritten deutlich zugenommen. Einmalig positiv wirkte sich bei den nicht medizinischen Leistungen zudem die Überführung von Fonds im Eigenkapital in der Höhe von rund 6.7 Mio. CHF vom Kanton in die Bilanz des USZ aus. Diese Übertragung erfolgt über die Erfolgsrechnung und die Gewinnverwendung. Rückläufig ist hingegen die Rückvergütung des Kantons für weitere gemeinwirtschaftliche Leistungen.

Betriebsertrag

Insgesamt erhöhte sich der Betriebsertrag um 79.1 Mio. CHF (+5.8 %) auf 1’445.1 Mio. CHF. Mit 60.2 % bildeten die stationären Leistungen den mit Abstand grössten Anteil am Betriebsertrag, gefolgt von 24.7 % Umsatzanteil im ambulanten Bereich.

Leistungen und Ertrag

Stationäre Leistungen nahmen zu

Die Zahl der stationären Austritte nahm 2017 mit 2.4 % oder 976 Austritten etwas weniger stark zu als im Vorjahr (3.5 %). Der Anteil der zusatzversicherten Patienten ging leicht, nämlich um 50 Basispunkte, auf 20.6 % (Vorjahr: 21.1 %) zurück, absolut wurden jedoch leicht mehr zusatzversicherte Patienten behandelt. Auch bei den ausserkantonalen Patienten ist die Anzahl gegenüber den Vorjahren gesunken, liegt jedoch mit + 2.6 % noch immer über der Zuwachsrate bei den Zürcher Patienten (+ 2.3 %). Damit festigt das USZ seine Stellung als Endversorgerspital für die Diagnostik und die Behandlung von komplexen medizinischen Problemen über die Kantonsgrenzen hinaus. Für zusatzversicherte Patienten ist die vom Gesetzgeber gewollte, freie Spitalwahl Realität. Für Allgemeinversicherte ohne den Zusatz «Behandlung allgemein ganze Schweiz» bilden die kantonalen Spitallisten eine Einschränkung bei der freien Spitalwahl. Sofern das USZ nicht auf der Spitalliste des Herkunftskantons ist, muss der Patient die Differenz zwischen der Baserate des USZ und der Referenzbaserate des Herkunftskantons selber bezahlen.

Optimale Auslastung dank verbesserter Prozesse

Das Wachstum im stationären Bereich ist bei gegebenen engen Platzverhältnissen am USZ nur mittels Verbesserungen bei den Auslastungen und den Prozessen möglich. Hier konnte das USZ auch im Berichtsjahr 2017 wichtige Fortschritte erzielen. Die Auslastung der Operationssäle konnte um 1.2 % erhöht werden. Dafür wurden die Wechselzeiten nochmals um 5.5 % gegenüber dem Vorjahr verkürzt. Insgesamt fanden 22’132 Operationen am USZ statt (+ 2.6 % gegenüber Vorjahr). Die Grossgeräte im Bereich der Bildgebung und der Diagnostik wurden gegenüber dem Vorjahr um 2.1 % besser ausgelastet. Die Bettenauslastung blieb gegenüber dem Vorjahr fast konstant. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer konnte gegenüber dem Vorjahr um rund 0.16 Tage bzw. 2.3 % auf 6.71 Tage gesenkt werden. Dies ist angesichts des höheren Schweregrads der Patienten eine beachtliche Leistung. Dabei liegt der Fokus auf der Vermeidung unnötiger Wartezeiten vom Eintritt bis zum Austritt in eine anschliessende Rehabilitation oder nach Hause.

Hoher Spezialisierungsgrad

Ausschlaggebend für das finanzielle Ergebnis ist neben der Anzahl Patienten die Entwicklung des Schweregrads. Dieser spiegelt sich im Case Mix Index (CMI) wider. Multipliziert man den CMI mit der Baserate bei CMI 1.0, ergibt sich dadurch der stationäre DRG-Ertrag pro Fall. Hinzu kommen Zu- und Abschläge für die Liegedauer, besonders teure Medikamente und Materialien, Honorare sowie Hotellerieleistungen. Der durchschnittliche CMI der am USZ behandelten Patienten hat gegenüber dem Vorjahr zugenommen, nämlich um 0.4 % auf 1.565 (Vorjahr: 1.559). Die Summe der Schweregrade, das Kostengewicht (Cost Weight oder CW), betrug 65’585 Punkte und lag damit 1’758 Punkte, beziehungsweise 2.8 %, über dem Vorjahr. Die 10 % der Patienten mit dem höchsten Schweregrad wiesen einen durchschnittlichen CMI von 6.584 (Vorjahr: 6.974) auf. Sie machten 46 % des gesamten Kostengewichts aus und zeigen den hohen Spezialisierungsgrad am USZ.

Herausforderung Hochdefizitfälle

Auch im sechsten Jahr nach Einführung der neuen Spitalfinanzierung und des Tarifsystems SwissDRG werden viele komplexe Behandlungen im System der Fallpauschalen nach Swiss-DRG nach wie vor nicht hinreichend abgebildet. Am USZ treten überdurchschnittlich viele Fälle mit grossem Defizit auf, das heisst Fälle, bei denen die Behandlungskosten den Ertrag um mindestens das Doppelte übersteigen. Die bisher durch die SwissDRG AG getroffenen Mass-nahmen vermögen dieses Problem noch nicht zu lösen. Der Bundesrat und der Verwaltungsrat der SwissDRG AG haben das Problem erkannt und auf die Notwendigkeit differenzierter Baserates für die verschiedenen Spitalkategorien hingewiesen. Das USZ hat im Berichtsjahr 2017 dazu eine umfassende Ländervergleichsstudie publiziert, die die verschiedenen in den Ländern mit DRG getroffenen Massnahmen aufzeigt.

Trend hin zu ambulanten Leistungen

Im ambulanten Bereich setzte sich 2017 das Wachstum der letzten Jahre fort. Gegenüber dem Vorjahr ging das Wachstum der ambulanten Taxpunkte zwar etwas zurück, blieb mit + 5.5 % (Vorjahr + 6.8 %) aber immer noch über dem stationären Wachstum. Insgesamt wurden 274.4 Mio. Taxpunkte erbracht (Vorjahr: 260.0 Mio.). Damit nahm der Anteil des ambulanten Ertrags am Betriebsertrag um 40 Basispunkte zu und beläuft sich 2017 auf 24.8 % (Vorjahr: 24.4 %). Der Trend hin zu einer höheren Nachfrage nach ambulanten Leistungen wird das USZ auch 2018 stark beschäftigen. Mit Blick auf die vom Kanton Zürich vorgegebene Leistungsverschiebung von stationär zu ambulant sowie auf den Eingriff des Bundesrats in den TARMED-Katalog hat das USZ bereits 2017 umfangreiche Vorarbeiten zur Optimierung des ambulanten Angebots getroffen. Bereits heute werden 21 % der gut 22’000 Operationen ambulant durchgeführt. Ab 2018 wird das USZ über zwei Operationssäle verfügen, die ausschliesslich für ambulantes Operieren vorgesehen sind. Auch die administrativen Prozesse wurden für die ambulanten Patienten vereinfacht. Insgesamt sollen dadurch die Kosten auf das tiefe Niveau der ambulanten Vergütung gesenkt werden. Unbestritten ist, dass das USZ auch im ambulanten Bereich eine unerlässliche Versorgungsaufgabe übernimmt. Dazu gehören insbesondere die ambulante Notfallversorgung, die zunehmend spezialisierten Behandlungen sowie die teilweise langjährige ambulante Behandlung in Zusammenhang mit komplexen stationären Eingriffen wie zum Beispiel bei Transplantationen. Es stellt sich daher die Frage, ob ein höherer Taxpunktwert für das USZ analog der stationären Baserate angezeigt wäre.

Nicht medizinische Leistungen

Neben den eigentlichen Versorgungsleistungen erbringt das USZ eine Vielzahl weiterer Leis-tungen im Auftrag des Kantons oder Dritter. Im Auftrag des Kantons erbringt das USZ soge-nannte gemeinwirtschaftliche Leistungen. Den grössten Anteil bilden hier Dienstleistungen im Bereich Forschung und Lehre zugunsten der Universität Zürich, gefolgt von der ärztlichen Wei-terbildung im Auftrag der Gesundheitsdirektion Zürich. Der Beitrag der Universität Zürich (inkl. Sondermittel) reduzierte sich 2017 gegenüber dem Vorjahr leicht, während die übrigen gemein-wirtschaftlichen Leistungen, die der Kanton Zürich beim USZ bezieht, leicht zunahmen. Dane-ben erbringt das USZ auch eine Reihe von Leistungen für Dritte (u. a. Industriemittelforschung, Laborleistungen, Personalausleihe) und entgeltliche Leistungen zugunsten der Mitarbeitenden (u. a. Personalrestaurant, Kinderkrippe, Parkplätze). Die Einnahmen aus diesen nicht medizini-schen Leistungen beliefen sich auf 48.8 MCHF, was einer Zunahme gegenüber dem Vorjahr um 4.5 % entspricht.

Betriebsertrag

Insgesamt erhöhte sich der Betriebsertrag um 39.8 MCHF (+ 3.0 %) auf 1’366.0 MCHF. Mit 62.1 % bildeten die stationären Leistungen den mit Abstand grössten Anteil am Betriebsertrag, gefolgt von 24.8 % Umsatzanteil im ambulanten Bereich. Der Betriebsertrag je Vollzeit- stelle (Durchschnitt Vollzeitstellen 2017, exkl. Lernpersonal) stieg gegenüber dem Wert per Ende 2016 leicht um 2’431 CHF auf 223’311 CHF.

Ressourcen und Aufwand

Betriebsaufwand

Der Betriebsaufwand erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 64.6 Mio. CHF (+5.1 %, unter Berücksichtigung der Immobiliennutzungskosten) auf 1’324.9 Mio. CHF. Der grösste absolute Anstieg ist mit 27.1 Mio. CHF (+9.7 %) im medizinischen Warenaufwand zu verzeichnen. Grösste Kostentreiber waren hier die von der Kantonsapotheke Zürich bezogenen Medikamente. Diese stiegen mit +11.5 % weit über das Leistungsmengenwachstum bei den medizinischen Dienstleistungen hinaus an. Bereits im Vorjahr, aber auch im Berichtsjahr, beinhalten die Kosten die pauschale Belastung von 5.0 Mio. CHF für Mehrkosten in Zusammenhang mit dem Bezug des neuen Standorts der Kantonsapotheke.

Der Personalaufwand stieg zwar prozentual moderat an (+3.1 %), absolut ergibt sich daraus aufgrund der Grösse dieses Kostenblocks dennoch ein Anstieg von rund 24.4 Mio. CHF. Beim nicht medizinischen Sachaufwand sind es insbesondere die zusätzlich anfallenden Mietaufwände, Ausgaben für Unterhalt und Reparaturen sowie projektbezogene Kosten in Zusammenhang mit den Bauprojekten, die zu einem erheblichen Anstieg beim Aufwand geführt haben. Hier bildet sich der grosse und dringliche Bedarf einer Infrastrukturerneuerung ab. Je länger sich die Realisierung der Gesamterneuerung hinzieht, umso stärker wird der Betriebsaufwand des USZ für Instandhaltungs-, Sanierungs- und Planungsarbeiten sowie Mietkosten steigen.

EBITDA

Das USZ weist mit 8.6 % eine stabile und um 80 Basispunkte höhere EBITDA-Marge (Earnings before Interest, Tax, Depreciation, Amortisation) als im Vorjahr aus (7.8 %). Zu beachten ist für den Vergleich, dass im Vorjahr die Kapitalkosten (Abschreibungen und Zinsen) auf den Immobilien im EBITDA als Immobiliennutzungskosten enthalten waren. Für einen Vorjahresvergleich muss daher auf den EBITDAR (Earnings before Interest, Tax, Depreciation, Amortisation and Rent) abgestützt werden. In absoluten Werten resultiert ein EBITDA von 123.6 Mio. CHF. Damit verfügt das USZ über eine hohe Eigenfinanzierung, die es erlaubt,trotz grossen Investitionsbedarfs die Schuldenquote bis zum Start der Gesamterneuerung nicht zu stark anwachsen zu lassen. Die EBITDA-Ziele des USZ richten sich an den mittelund langfristigen Investitionsbedürfnissen und den damit verbundenen Finanzierungs-, Zins- und Amortisationsverpflichtungen aus.

Kapitalkosten und Finanzerfolg

Der Vergleich der Kapitalkosten mit dem Vorjahr ist nicht sinnvoll, da das USZ bis Ende 2017 die Immobilien vom Kanton gemietet hatte. Für die Nutzung der Immobilien vergütete das USZ dem Kanton die Abschreibungen und die Zinsen. Ab dem 1. Januar 2018 sind die Immobilien im Baurecht in der Bilanz des USZ. Dieses entrichtet dafür einerseits einen Baurechtszins an den Kanton, andererseits fallen Abschreibungen an. Im Gegenzug zur Aktivierung der Immobilien auf der Aktivseite der Bilanz wurden beim USZ Verpflichtungen im Fremdkapital sowie im Eigenkapital (Dotationskapital) eingestellt. Das Fremdkapital konnte durch eine Finanzierung am Kapitalmarkt abgelöst werden. Auf dem Eigenkapital bezahlt das USZ je nach Entscheidung des Eigentümers zukünftig eine Dividende. Insgesamt betrugen die Abschreibungen auf den Mobilien und den Immobilien im Jahr 2018 64.9 Mio. CHF. Der Beteiligungs- und Finanzerfolg bewegt sich ungefähr auf demselben Niveau wie im Vorjahr.

Investitionen, Cashflow und Bilanz

Investitionen, Cashflow und Bilanz

Das Investitionsvolumen im Bereich der Mobilien (Medizintechnik, Informatik, Geräte) lag mit 40.9 Mio. 13.2 Mio. CHF über dem Vorjahresniveau. Die Gründe dafür sind primär auf Verschiebungen von im Jahr 2017 geplanten Anschaffungen im Bereich der Medizintechnik auf das Berichtsjahr zurückzuführen.

Bei den Immobilien hat sich die Situation mit der Inkraftsetzung des neuen Gesetzes über das Universitätsspital Zürich (USZG) grundlegend verändert. Die Aktivierung der Immobilien sowie die Verbuchung der damit verbundenen Schuldübertragungen haben die Bilanz um rund 650 Mio. CHF verlängert. Das Eigenkapital hat stark zugenommen, da ein Teil der Schuldübertragung als Einlage in das Dotationskapital erfolgte. Die Eigenkapitalquote erreicht damit per Ende 2018 einen Wert von 61.9 %.

Mit der Übertragung der Liegenschaften im Baurecht ging auch die Verantwortung für die Finanzierung der Bautätigkeiten an das USZ über. Entsprechend hat die Geldflussrechnung eine grosse Veränderung erfahren. Der operative Cashflow vermochte im Berichtsjahr die Ausgaben für Investitionen insbesondere im Bereich der Immobilien nicht zu decken. Es resultierte ein negativer Free Cashflow nach Abzug der Dotationskapitalerhöhung von –122 Mio. CHF. Zusammen mit weiteren Geldabflüssen für die Rückzahlung aus der Einigung bei den stationären Tarifen hat sich ein Bedarf an Fremdkapital ergeben. Per 31. Dezember 2018 hat das USZ 185 Mio. CHF verzinsliches Fremdkapital in den Büchern.

Gewinnverwendung

Gewinnverwendung

Der Jahresgewinn im Einzelabschluss USZ 2018 Swiss GAAP FER beträgt 61’823’076 CHF. Davon sollen 55’393’020 CHF an die freien Reserven (Eigenkapital) und 6’430’056 CHF in die Fonds im Eigenkapital zugewiesen werden. Die Konzernrechnung USZ 2018 Swiss GAAP FER weist einen Gewinn von 63’095’673 CHF aus. Die Eigenkapitalquote beläuft sich nach Zuwendung an die Reserven und Fonds auf 61.9 %. Über eine Gewinnabschöpfung (Dividende) entscheidet der Kantonsrat auf Antrag des Regierungsrats, basierend auf dem Ergebnis des Einzelabschlusses USZ 2018 Swiss GAAPFER.