Der rasche Wandel im Gesundheitswesen verlangt von den Leistungserbringern permanente Anpassungen in der medizinischen Leistung. Sie spielen daher zunehmend eine wichtige Rolle für die personalisierte Medizin, die Prävention, das Selbstmanagement durch Patientinnen und Patienten, die Digitalisierung, die interdisziplinäre und interinstitutionelle Zusammenarbeit sowie bei der Bewältigung der immer komplexer werdenden Krankheitsbilder an universitären Kliniken. Die Anstrengungen der Leistungserbringer werden durch Regularien überlagert. Dazu gehören zum Beispiel die Vorgaben, Patienten vermehrt$ ambulant statt stationär zu behandeln, oder die Verschärfung der Medizinprodukteverordnung. Die Unterfinanzierung von stationären Hochkostenfällen im DRG System beziehungsweise von komplexen ambulanten Sprechstunden im TARMED-Tarif schafft zudem Lücken in der Finanzierung. Dem gegenüber stehen die überdurchschnittlichen Verpflichtungen einer Universitätsklinik. Dazu gehören Leistungen wie die permanente Aufnahmebereitschaft für alle Patientinnen und Patienten, die Vorbereitung auf mögliche Grossunfälle, die Behandlung schwerwiegender Infektionen und die überdurchschnittliche Beteiligung an der Ausbildung von Fachkräften.
Mehr Patienten im ambulanten Bereich
Das USZ hat im Berichtsjahr erfolgreich zahlreiche Massnahmen fortgesetzt oder neue ergriffen, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Dies zeigt sich unter anderem in der Betreuung von mehr stationären Patienten bei einem höheren Case Mix Index (CMI) mit leicht verkürzter Aufenthaltsdauer. Die stationäre Patientenzahl stieg von 42’032 im Vorjahr auf 42’376 im Jahr 2018. Rund 800 Patientinnen und Patienten wurden nach den neuen Regeln ambulant statt stationär behandelt. Der CMI ist von 1.563 im Vorjahr auf 1.588 im Jahr 2018 gestiegen. Die mittlere Verweildauer sank von 6.7 auf 6.6 Tage. Im ambulanten Bereich wurden mehr Patienten gesehen (Vorjahr: 597’973 Visiten, 2018: 627’124 Visiten), was infolge der Revision des TARMED-Tarifs dennoch zu einer leicht geringeren Taxpunktzahl geführt hat. Sie betrug 2017 gut 274 Millionen und 2018 rund 273 Millionen.